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Apfelkuchen – der populäre Star

Apfelkuchen – der populäre Star
Apfelkuchen Foto © Susanne Karlsson - fotolia.com

Ein verheißungsvoller Duft nach frischem Apfelkuchen zieht durchs Haus, das Wasser läuft im Munde zusammen und alle warten gespannt, bis der köstliche Apfelkuchen endlich abgekühlt ist und angeschnitten werden kann.
Als klassischer Obstkuchen zählt der Apfelkuchen zu den ältesten Kuchenarten weltweit, denn in früherer Zeit gehörten Obst und Honig zu den einzigen Süßstoffquellen.
Äpfel standen besonders im Herbst zur Erntezeit immer zur Verfügung und so lag es nahe, aus den frischen Früchten einen leckeren Apfelkuchen zu zaubern.

Auswahl der leckersten Rezepte

Der Apfelkuchen als klassische Begleitung zum Kaffee

In der heutigen Zeit wird der Apfelkuchen rund ums Jahr gebacken und fehlt auf keiner Kaffeetafel. Die Rezepte werden oft von Generation zu Generation weiter vererbt und regional sind besondere Vorlieben für die verschiedenen Arten von Apfelkuchen erhalten geblieben.
Dazu zählen der klassische Apfelkuchen, der gedeckte Apfelkuchen, Apfelkuchen vom Blech oder Apfelkuchen mit Streuseln, Elsässer Apfelkuchen, Thüringer Apfelkuchen und viele andere schmackhafte Varianten.
Die verschiedenen Abwandlungen lassen für den beliebten Apfelkuchen immer wieder andere Zubereitungsarten zu. So kann der Apfelkuchen als Blechkuchen mit Rührteig oder Hefeteig, oder in der Springform mit Rührteig oder Mürbeteig hergestellt werden.
Rosinen, Nüsse oder Streusel geben dem köstlichen Obstkuchen immer neue Geschmacksaromen und lassen den Klassiker nie uninteressant werden. Sahne und Kaffee runden den Genuss ab.
Nicht nur in Deutschland ist der Apfelkuchen weit verbreitet. Auch im Ausland wird ein leckerer Apfelkuchen geschätzt und so backen amerikanische Familien Apple Pie, Österreicher lieben einen saftigen Apfelstrudel und in Frankreich steht Tarte Tatin auf dem sonntäglichen Kaffeetisch.

Die richtige Apfelsorte

Wie auch immer der Apfelkuchen zubereitet wird, reich im Geschmack und weich im Biss wird er zum köstlichen Gaumenschmaus.
Damit dies gelingt, ist die verwendete Apfelsorte signifikant für den vollen Genuss.
Mit säuerlichen Apfelsorten, wie Boskop, Idared, Elstar oder Gravensteiner gelingen Apfelkuchen am besten und das volle Aroma des Apfels kommt dabei richtig zur Geltung.
Am gebräuchlichsten bei den Kuchenbäckerinnen und -bäckern ist die Apfelsorte Boskoop, die seit dem Jahre 1863 zu den weit verbreiteten Apfelsorten zählt. Ende September bis Mitte Oktober werden die grünen und roten Früchte geerntet und sind aufgrund ihres fruchtigen Geschmacks und des hohen Säuregehalts besonders gut für die Zubereitung eines leckeren Apfelkuchens geeignet.
Wer Probleme mit dem harten Fruchtfleisch hat, kann die Äpfel vor dem Backen blanchieren, in dem die klein geschnittenen Apfelscheiben in Wasser aufgekocht werden, bis sie ihren Härtegrad verlieren.
Noch feiner wird der Geschmack des Apfelkuchens, wenn die Äpfel vorher in Apfelsaft statt in Wasser blanchiert werden.
Der Apfelsaft muss dann keineswegs weggeschüttet werden, denn daraus kann ein köstlicher Apfelpunsch entstehen oder der Apfelsaft kann mit Stärke abgebunden und dann noch heiß auf den Apfelkuchen gegossen werden.

Gedeckter Apfelkuchen in Deutschland

In Deutschland zählt der gedeckte Apfelkuchen zu den beliebtesten Apfelkuchenarten.
Wer den Apfelkuchen gedeckt mit Mürbeteig zubereiten möchte, braucht dazu säuerliche Äpfel und natürlich Zutaten für Teig und Belag.
Damit der gedeckte Apfelkuchen perfekt gelingt, stehen auf der Einkaufsliste Mehl, Zucker, Butter, Eigelb und süße Sahne, um daraus einen herrlichen Mürbeteig anzurühren.
Für den Belag werden Äpfel, Zitrone, Zucker, Eiweiß, Walnüsse und Rosinen gebraucht, sowie etwas gemahlener Zimt. Die Zubereitung des gedeckten Apfelkuchens gelingt auch ungeübten Bäckerinnen und Bäckern, denn die Herstellung ist relativ einfach.
Dazu wird aus den Teigzutaten ein Mürbeteig bereitet, der für kurze Zeit in den Kühlschrank gestellt wird.
Ist er schön kühl, wird er herausgenommen und mit etwa 2/3 des Teiges eine Springform ausgelegt. Die geschälten und in Spalten oder Würfel geschnittenen Äpfel werden zusammen mit den Zutaten für den Belag vermischt, der restliche Teig wird dünn ausgerollt und dann oben auf die Masse gelegt.
Nun geht's ab in den Backofen und nach etwa einer drei viertel Stunde ist der leckere gedeckte Apfelkuchen fertig gebacken.
Übrigens kann der gedeckte Apfelkuchen auch mit Hefeteig, anstelle des Mürbeteiges, auf dem Blech gebacken werden.

Apfelstrudel in Österreich

Österreichischer Apfelstrudel gehört zu den bekanntesten Strudelarten, die bereits im 17. Jahrhundert Einzug in die Küchen hielten. Das älteste überlieferte Rezept für die Strudelzubereitung stammt aus dem Jahre 1696 und wird heute in der Wiener Stadtbibliothek aufbewahrt. Vorbilder zum Strudel sollen aus der armenischen, türkischen und byzantinischen Küche stammen, die durch die Wiener Kochkunst schließlich verfeinert und weiter entwickelt wurden. Mittlerweile ist der Apfelstrudel weit über die Grenzen Österreichs hinaus als delikate Süßspeise bekannt.
Ein perfekter Apfelstrudel setzt sich aus einer länglichen Rolle, die aus Strudelteig besteht, und einer Füllung, die klein geschnittene Äpfel, Rosinen, Zimt und geröstete Semmelbrösel beinhaltet, zusammen.
Aus Mehl, lauwarmem Wasser, einem Ei, etwas Öl und einer Prise Salz wird der Teig für den Strudel bereitet und die Füllung darin eingewickelt.
Die Kunst eines erstklassigen Apfelstrudels liegt in erster Linie im Ausziehen des Teiges, der hauchdünn sein muss, sodass der Apfelstrudel optimal gelingt.
Damit der Apfelstrudel so richtig schön saftig wird, empfiehlt sich die Apfelsorte Elstar, deren fein säuerliches Aroma wunderbar im Apfelstrudel zur Geltung kommt.
Während der Apfelstrudel im Backofen liegt, ist es ratsam, ihn öfters mit Butter zu bestreichen, so bekommt er eine schöne goldgelbe Farbe.
Serviert wird der köstliche Apfelstrudel am besten warm, mit Staubzucker überpudert, oder mit Schlagsahne, Vanillesoße oder Vanilleeis serviert.

Tarte Tatin in Frankreich

Eine andere schmackhafte Variation des Apfelkuchens stammt aus Frankreich, die Tarte Tatin.
Die Legende sagt, dass Tarte Tatin im 19. Jahrhundert durch die Schwestern Tatin entstanden ist, denen der Apfelkuchen vor der Ankunft der Gäste beim Herausholen aus der Form auf die Apfelseite gefallen ist. Daraufhin legten sie den Apfelkuchen mit der Apfelseite nach unten wieder in die Form, bedeckten ihn mit frischem Teig, backten ihn einfach nochmals und ernteten bei ihren Gästen Lobeshymnen für diesen exquisiten Apfelkuchen.
Damit die Tarte Tatin gelingt, ist die Apfelsorte Boskoop zu favorisieren, deren fein säuerliches Aroma hervorragend mit dem karamellisierten Zucker harmoniert.
Als Zutaten für eine exquisite Tarte Tatin werden Blätterteig oder Mürbeteig, Butter und Zucker benötigt, wobei der Zucker für die Zubereitung karamellisiert wird.
Dieser karamellisierte Zucker wird in die Backform geschichtet, die geschälten und in Spalten geschnittenen Äpfel dachziegelartig aufgefächert und sofort der Saft einer Zitrone über die Äpfel geträufelt.
Danach wird der Teig ausgerollt und auf die Apfelschicht in der Backform gelegt. Am Rand der Backform wird der Teig etwas eingedrückt, damit ein kleiner Tortenrand entsteht. Am besten gelingt die Tarte Tatin in einer speziellen Tarte Form.
Nun wird die Tarte Tatin in den Backofen gestellt und nachdem sie leicht gebräunt ist, herausgeholt, kurz abgekühlt und auf eine Tortenplatte gestürzt.
Mit Puderzucker bestreuen und noch warm servieren.

Ob Apfelkuchen aus Deutschland, Österreich oder Frankreich – himmlischer Genuss ist garantiert.

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