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Bester Kaffee – Kaffeespezialitäten

Bester Kaffee – Kaffeespezialitäten
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Der schwarze Muntermacher ist das Getränk, das in der Beliebtheitsskala noch vor dem Bier rangiert. Jeder Bundesbürger trinkt im Durchschnitt 150 Liter im Jahr. Damit liegen wir sogar noch vor den Italienern und Franzosen. Doch nicht jede Tasse Kaffee ist ein Geschmackserlebnis: Mal ist der Kaffee zu bitter, dann hat er zu wenig Aroma. Meist liegt das am Kaffeekochen. Doch auch bei der Lagerung reagiert Kaffee sehr empfindlich. Ist die Packung noch geschlossen, hält sie sich bis zu 15 Monate. Das Verfallsdatum ist immer auf der Packung angegeben. Wird die Tüte geöffnet, sollte sie am besten luftdicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Beim Auffüllen in eine große Kaffeedose gelangt bei jedem Öffnen Luft in die Dose, das schadet dem Aroma. Besser den Kaffee also nicht umfüllen.

Kaffeebohnen und Kaffeesorten

Die kleinen schwarzen Bohnen haben es in sich. Doch welche Bohne schmeckt am besten? Kaffeetrinker haben die Qual der Wahl – gibt es doch rund 60 verschiedene Arten der Kaffeepflanze.

Arabica – die meistgekaufte Kaffeesorte

Ursprünglich aus Äthiopien stammend, wird der Arabica-Kaffee heute hauptsächlich in Brasilien angebaut. Er liefert rund 75 Prozent der Weltproduktion. Arabica gilt als die hochwertigste Bohne und zeichnet sich durch ihren edlen Geschmack und einen deutlich geringeren Koffeingehalt als Robusta aus.

Robusta – die Robuste

Wie der Name schon vermuten lässt, ist die Kaffeepflanze weit weniger anspruchsvoll als Arabica. Sie kommt vor allem aus Westafrika und Südostasien. Rund 24 Prozent der Weltproduktion stammen von Robusta. Da der Kaffee einen geringen Säuregehalt hat, wird er besonders gerne in Espresso-Mischungen verwendet. Beim Koffein hingegen liegt Robusta vorn. Der Kaffee hat doppelt soviel Koffein wie Arabica.

Kopi Luwak – die Teuerste

Sie ist die teuerste Kaffeesorte der Welt. Das Geheimnis ihres Aromas sind die Luwak. Das ist eine Schleichkatzenart, die die Kaffeekirschen frisst und wieder ausscheidet. Bei diesem Vorgang verändert sich das Aroma. Kenner sprechen von einer unvergleichlichen Schokolade-Karamell-Note. Echter Kopi Luwak kostet in Europa ab etwa 220 Euro pro Kilo.

Regionale Unterschiede beim Kaffeekonsum

Eine kleine Rundreise durch Europa

Ob Cappuccino, Cafe au lait oder ein Espresso gezaubert vom Barista – jeder Mensch hat andere Vorlieben beim Kaffee. Für den einen gehört ein Stückchen Kuchen oder Pralinen dazu, der andere genießt im Sommer am liebsten einen Eiskaffee. Doch auch die regionalen Unterschiede spielen beim Kaffeegenuss eine wichtige Rolle. Während die Spanier gerne Café cortado oder Café con leche trinken, lieben die Italiener ihren Cappuccino. Die Österreicher hingegen haben die volle Auswahl. Hier gibt es in den Kaffeehäusern mehr als 40 Kaffe-Variationen. Von Kapuziner über Braunen bis hin zu Franziskaner. In Frankreich gibt es morgens einen Milchkaffee, am Nachmittag bevorzugen die Franzosen Café noir. In der Türkei gehört Kaffee zur Gastfreundlichkeit. Traditionell wird er zur Begrüßung und auch nach dem Frühstück getrunken. Er wird heiß und schwarz in kleinen Mokka-Tassen serviert. Übrigens: Wer in der Türkei zum Kaffee eingeladen wird, kann dies als große Ehre betrachten und sollte unbedingt die Einladung annehmen.

Zubereitungstechniken von Kaffee

Die Entwicklung der Kaffeemaschine

Vom guten alten Kaffeefilter bis hin zu fauchenden chromglitzernden Maschinen. Die Methode des Kaffeekochens hat in den letzten Jahrzehnten eine rasante Entwicklung genommen. In den späten 1950er Jahren kam die Kaffeemaschine in die Supermärkte. Bis heute ist sie nicht mehr aus unseren Haushalten wegzudenken. Seit die erste Kaffeefiltermaschine in den Handel kam, hat sich viel verändert. Heute lässt sich die Dauer des Brühvorgangs regulieren, es gibt zu den Maschinen zugehörige Thermoskannen und selbst ein Timer ist bei manchen Geräten integriert. Wer ohne großen Zeitaufwand Kaffee zubereiten möchte, ist mit einer Kaffeemaschine bestens bedient. Geeignet sind alle Arabica-Sorten.

Druckbrühsysteme brühen mit Druck

Sie sind die perfekte Verbindung einer Kaffeemaschine mit einer Espressomaschine. Für alle, die einen kräftigen Kaffee lieben. Geeignet sind alle Arabica-Sorten.

French-Press-Can

Bei dieser Technik wird das Kaffeemehl in die Kanne gefüllt und mit heißem, jedoch nicht mehr kochendem Wasser übergossen. Einige Minuten ziehen lassen und dann genießen. Für Kaffeetrinker, die ein kräftiges Aroma bevorzugen. Der Kaffee sollte grob gemahlen sein.

Espressokanne

Die Espressokanne besteht aus zwei Teilen. In den unteren Teil wird das Wasser gefüllt, das Sieb für das Kaffeemehl dazugegeben und der obere Teil der Kanne per Gewinde auf den unteren Teil geschraubt. Nun kommt das Ganze auf den Herd, wo das Wasser zum Kochen gebracht wird. Geeignet ist diese Art des Kaffeekochens nur für kleine Mengen Kaffee. Der Geschmack ist Espresso ähnlich. Daher eignen sich auch Espresso-Mischungen sehr gut. Das Kaffeemehl sollte fein gemahlen sein.

Ibrik, Briki, Cezve

Etwa ein Drittel der Weltbevölkerung kocht ihren Kaffee mit einem Ibrik. Vor allem in der Türkei, im Orient, im persischen Raum und in Griechenland ist diese Art des Kaffeekochens sehr weit verbreitet. In der kleinen meist aus Messing oder Kupfer bestehenden Kanne ist höchstens Platz für vier Tassen des sehr starken und süßen Kaffees. Das sehr fein gemahlene Kaffeemehl wird mit Zucker vermischt und mit Wasser aufgekocht. Geeignet sind alle Arabica-Sorten.

Kaffee-Pads

Hier gibt es Kaffee auf Knopfdruck. Statt losem Kaffeemehl werden hier vorportionierte Pads verwendet. Es wird stets Tassenweise aufgebrüht. Ein Pad pro Tasse in die Maschine legen und auf Knopfdruck ist der aromatische Kaffee fertig.

Das Röstverfahren

Neben der Zubereitungsart des Kaffees ist das Röstverfahren ein wichtiges Kriterium für den Geschmack. Unter Rösten versteht man das trockene Erhitzen der Kaffeebohnen. Der eigentliche Röstvorgang beginnt bei 100°C und endet bei 200 bis 260°C. Während des Röstens verdampft das in der Kaffeebohne enthaltene Wasser. Das äußere Kaffeehäutchen löst sich und fällt ab. Die Kaffeebohne verändert ihre Farbe von Zartgrün in Gelb über Hellbraun bis hin zu Dunkelbraun. Das geschulte Auge des Röstmeisters entscheidet, wann die Bohnen die richtige Farbe haben. Und genau diese Erfahrung macht den Geschmack des Kaffees aus.

Genießen Sie Ihre nächste Tasse Kaffee – mit allen Sinnen.

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